Auch wenn die Berufsfeuerwehren sich nicht über Nachwuchsprobleme beschweren können, gibt es einen Schwund in den Städten und Gemeinden, vor allem in bevölkerungsschwachen Regionen. Immer mehr Dörfer und kleine Städte müssen im Notfall auf Kräfte der benachbarten Gemeinden zurückgreifen. Auch ist das ehrenamtliche Engagement nicht mehr so verbreitet wie vor einigen Jahren. Hinzu kommt, dass man bei der Feuerwehr Tag und Nacht bereit sein muss.
Um die eigene Arbeit transparenter zu machen, haben viele Feuerwehren heute ihre eigenen Webseiten und Seiten in den sozialen Netzwerken. Sie informieren über ihre Arbeit und auch die Einsätze. Nicht jedes Mal rücken sie für alle sicht- und hörbar mit Martinshorn und Blaulicht aus. Gerade bei technischen Hilfeleistungen wie ausgelaufenen Waschmaschinen oder der Katze auf dem Baum sehen die Bürger nicht, wieviel Aufwand und Engagement hinter so einem Einsatz steckt.
Löschen live auf Facebook
Die ausführliche Dokumentation auf Facebook und den Webseiten zeigt dann aber, wie oft die Wehr ausgerückt ist. Damit wird auch Akzeptanz für das Feuerwehrbudget geschaffen. Oft gibt es den Vorwurf, dass ein neues Löschfahrzeug nur ein großes Spielzeug für die Feuerwehr sei. Wer aber einmal in einem Live-Video gesehen hat, wie damit ein Feuer schnell bekämpft und gelöscht werden kann, wird sich diese unberechtigte Kritik vielleicht das nächste Mal verkneifen.
Die Medienarbeit dient aber auch der Rekrutierung neuer Mitglieder. Es gibt den Tag der Feuerwehr, an dem unter anderem auch über Brandschutz informiert wird. Kleine Vorführungen zeigen, wie die Feuerwehr zum Beispiel bei einem Verkehrsunfall eingeklemmte Menschen aus einem Wrack befreit oder wie man einen Brand löscht, der durch sich entzündendes Haushaltsöl verursacht wurde.
Man versucht damit auch, sich als Teil der Gemeinschaft in einer Gemeinde darzustellen. Man betreibt zum Beispiel auch Jugendarbeit in der Jugendfeuerwehr, die weit über die technischen Fähigkeiten hinausgeht. Dort lernen die Mädchen und Jungen, sich körperlich fit zu halten, aber auch, sich in einer Gruppe anzupassen und sich auf andere zu verlassen.