Feuerwehren sind ein wichtiger Teil unserer Gesellschaft. Schon seit ihrer Entstehungen waren sie auch immer fest in der Gesellschaft verwurzelt. Deshalb sind heute die weitaus meisten Feuerwehren auch Vereinigungen von Freiwilligen.
Ein Feuer war früher die größte Bedrohung für die dörfliche und später auch städtische Gemeinschaft. Es könnte nur gemeinsam gelöscht werden. Indem man dem Nachbarn half, ein Feuer zu löschen, konnte man sich auch darauf verlassen, dass dieser im Notfall helfen würde. Später professionalisierten sich die Feuerwehren, aber der Grundgedanke der nachbarschaftlichen Hilfe blieb bestehen.
Städte müssen Wehr vorhalten
Feuerwehren löschen heute kaum noch Feuer, dafür rücken sie zu technischen Hilfeleistungen aus. Sie sind auch in den Rettungsdienst integriert und in den Katastrophenschutz. Sie unterstehen den Ländern, in der Regel dem Innenministerium. Städte und Gemeinden haben die Pflicht, eine Feuerwehr bereit zu stellen. Können Sie das nicht, muss eine Berufsfeuerwehr gegründet werden, was aber selten der Fall ist. Die großen Städte haben vor allem deshalb Berufsfeuerwehren, weil es eine höhere Einsatzzahl gibt und der Brandschutz jederzeit sichergestellt sein muss. Meistens gibt es hier auch mehr Aufgaben in der Verwaltung, zum Beispiel wenn Brandschutzauflagen überwacht werden müssen oder die Feuerwehr Begutachtungen durchführen muss.
Die Freiwilligen Feuerwehren hingegen übernehmen wichtige Aufgaben in der örtlichen Sicherheit. Sie bilden den eigenen Nachwuchs in der Jugendfeuerwehr aus und informieren Bürger über den Brandschutz. Als Feuerwehrfrau oder -mann ist man heute ein hervorragend ausgebildete Rettungskraft, auf die man sich im Notfall verlassen kann. Aber auch die Feuerwehrleute untereinander bilden eine Gemeinschaft, die enge Bindungen untereinander hat.
Die größte Herausforderung für Feuerwehren ist derzeit die Einsatzstärke in kleineren Städten und Gemeinden. Gerade tagsüber sind selten genügend Rettungskräfte vorhanden. Das ist auch ein Grund, warum in vielen Dörfern die Einsatzabteilung hauptsächlich aus Frauen besteht, weil immer noch viele Männer tagsüber auf die Arbeit fahren. Auch Frührentner werden oftmals reaktiviert.