Berufsfeuerwehren gibt es in den großen Städten in Deutschland. Die Statistik im Jahr 2016 weist 105 Berufsfeuerwehren in der Bundesrepublik aus. Die Feuerwehrleute sind festangestellte Gemeindemitarbeiter und oft auch verbeamtet. Sie arbeiten in Schichtarbeit und haben eine durchschnittliche Arbeitszeit von etwa 48 Stunde pro Woche. Der Beruf ist so beliebt, dass nur 3 Prozent der Bewerber überhaupt eine Stelle bekommen können.
Als Berufsfeuerwehrfrau oder -mann muss man zunächst eine handwerkliche Ausbildung abgeschlossen haben. Idealerweise macht man dies in der Holzverarbeitung oder im metallverarbeitenden Gewerbe. Wer vorher in der Freiwilligen Feuerwehr mitgemacht hat, kann dadurch auch einen Vorteil bekommen. Das Rentenalter liegt bei 60 Jahren, kann aber auf 63 Jahre verlängert werden.
Auch die Nachtschicht ist beschäftigt
Der Tagesablauf bei der Berufsfeuerwehr besteht zunächst aus der Wartung der Gerätschaft und Verwaltungsaufgaben. Nur selten haben die Feuerwehrleute Zeit, sich zurückzulehnen, kurz eine Partie Karten bei Vera und John zu spielen oder einen Film zu schauen. Selbst bei der Nachtschicht gibt es genug zu tun, vor allem viel Papierarbeit. Natürlich muss man auch immer bereit sein, zu einem Einsatz auszurücken. Wer von der Besatzung zum Einsatz fährt, hängt von der Art des Notfalls ab. Manche Feuerwehrleute sind auf Personenrettung spezialisiert und auch ausgebildete Rettungsassistenten, andere sind Maschinisten und kennen sich mit der Bedienung der Drehleiter und der großen Löschfahrzeuge aus. Auch bei Gefahrgutunfällen kommen Spezialkräfte und -Fahrzeuge zum Einsatz.
Nicht jeder in der Berufsfeuerwehr ist übrigens auch bei Einsätzen dabei. Man kann in der Wehr auch eine Verwaltungskarriere machen, zu Beispiel als Brandschutzdirektor, der in großen Städten die Arbeit der verschiedenen Feuerwehren und -wachen koordiniert und die Budgets überwacht. Eine Sonderform sind Werksfeuerwehren. Sie haben zwar festangestellte Feuerwehrleute, unterliegen aber nicht der öffentlichen Kontrolle. Allerdings bieten sie gerade bei Großschadensereignissen immer wieder ihre Hilfe und Expertise an. Manche Werksfeuerwehren haben auch nebenberufliche Einsatzkräfte, oft auch Mitglieder einer freiwilligen Feuerwehr, die im Unternehmen arbeiten.